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Soziale und berufliche Eingliederung

orientieredichSoziale und berufliche Eingliederungsphase
in Fenil-sur-Corsier

Arbeitserfahrungen ausserhalb der Institution

Ausbildung

Gemeinschaft

Selbständigkeit und Verantwortlichkeit

Freizeitgestaltung

Gespräche

 

Soziale und berufliche Eingliederungsphase

In der sozialen und beruflichen Eingliederungsphase in Fenil konzentriert sich der Jugendliche auf das Leben in der Aussenwelt, die Institution und die Betreuungspersonen unterstützen ihn auf individuelle Weise bei dieser Öffnung nach aussen.

Arbeitserfahrungen ausserhalb der Institution, Ausbildung

Der Jugendliche versucht in erster Linie, Arbeitserfahrungen ausserhalb der Institution zu machen, und zwar beginnend mit beruflichen Praktika in diversen Unternehmen. Diese erlauben es ihm, verschiedene berufliche Tätigkeiten kennen zu lernen und nach und nach den gewünschten Weg einzuschlagen. Sie nehmen in der Regel an Dauer und Intensität zu, führen in manchen Fällen zu Langzeitpraktika, bis schliesslich eine Ausbildung in dem Bereich gefunden wird, der für den Jugendlichen adäquat erscheint. Das Ausbildungsniveau wird auf seine jeweiligen Kapazitäten abgestimmt: Lehre, Anlehre, IV-Lehre, ein Platz in einer Institution, die Langzeitbeschäftigung und Wohnen anbietet oder eine andere Ausbildung.
Während dieser beruflichen Einstiegsversuche stellt der Jugendliche seine Motivation, seine Interessen und Kapazitäten unter Beweis. Die Intervention der Erzieher besteht darin, ihn in seiner Vorgehensweise zu unterstützen, die gemachten Praktika mit ihm und dem/r Praktikumsverantwortlichen zu evaluieren, um schliesslich die am besten geeignete Ausbildung für ihn heraus zu finden.

Gemeinschaft, Selbständigkeit und Verantwortlichkeit

In Fenil leben 6 bis 8 Jugendliche als Gemeinschaft in einem grossen Haus zusammen, das unterhalten werden muss. Die Erzieher/innen sind während des Tages anwesend und sorgen dafür, dass die Aufgaben des Hauses von den Jugendlichen, die die Zeit zwischen den Praktika in Fenil verbringen, erledigt werden (Reinigung, Wäsche, Küche, Renovationen,…). Erneut geht es hier vor allem um Selbständigkeit und Verantwortung bei der Erledigung diverser Aufgaben. Die Gruppe gibt regelmässige Rückmeldungen über das individuelle Engagement jedes Einzelnen. Zwei Gruppensitzungen pro Woche dienen der Retrospektive und der Konsolidierung sozialer Prozesse.

Freizeitgestaltung

Der Jugendliche wird angehalten, individuell mindestens eine regelmässige Freizeitaktivität pro Woche ausserhalb der Institution zu belegen und durchzuhalten. Ohne sich auf die Gruppe der bekannten Jugendlichen abstützen zu können, nimmt er an kulturellen oder sportlichen Aktivitäten teil. Er macht somit zunehmend Erfahrungen in der Begegnung mit wenig vertrauten Situationen und Menschen, Erfahrungen, die in den Gesprächen mit der Bezugsperson verarbeitet werden können. Gleichermassen muss er lernen, seine freien Wochenenden konstruktiv zu planen und zu gestalten, denn er verbringt nun jedes dritte Wochenende ausserhalb der Institution, was zeigen wird, ob und wie er nun mit den zuvor unüberwindlichen Herausforderungen umgehen kann. Je nach Problematik wird sich zeigen, ob er nun Alkohol und Drogen widerstehen kann, wie er sich in der Gesellschaft positioniert. Ziel ist es auch, einen neuen Freundeskreis aufzubauen, eine veränderte Beziehung zu seinem Herkunftsmilieu zu pflegen etc.

Gespräche

Die wöchentlichen individuellen Gespräche mit der/m Erzieher/in finden weiterhin statt. Sie dienen der Evaluation der persönlichen und beruflichen Erfahrungen sowie der Planung des weiteren Verlaufs. Ebenso werden die regelmässigen psychiatrischen Gespräche fortgeführt, wenn auch in grösseren Zeitabständen. Der Arzt betreut wie zuvor die Medikation und schlägt dem Jugendlichen vor, wenn notwendig, ausserhalb der Institution therapeutische Unterstützung zu erhalten (Psychotherapie, Kunsttherapie etc.). Die Familiengespräche werden nach Bedarf organisiert, finden aber mindestens zu Beginn und am Ende des Aufenthalts in Fenil statt.

 

 

 

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